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Vom 13. März 2013 bis zum 17. März 2013 reiste eine Gruppe von Mitgliedern des Richard-Wagner-Verbandes Hannover zu einem Premierenbesuch des „Tannhäuser“ an der Oper von Tallinn, der Hauptstadt von Estland.

Wegen der Wetterverhältnisse hatten wir schon tagelang vorher ständig die Wettermeldungen verfolgt, denn der Flug ging „auf direktem Wege“ über Brüssel nach Tallinn, auch in Brüssel war der Flugbetrieb schneebedingt für einen Tag eingestellt worden. Aber es lief alles gut und die Gruppe wurde in Tallinn von der sehr kompetenten und herzlichen Reiseleiterin empfangen.

Dick eingepackt startete die Gruppe am nächsten Morgen bei sehr niedrigen Temperaturen zu einer Stadtbesichtigung. Tallinn ist seit 1997 Weltkulturerbe. Der historische Teil aus Unterstadt und Oberstadt kann bequem zu Fuß erforscht werden. Neben dem Rathausplatz und dem Rathaus mit seinen historischen Räumen ist die Nikolaikirche besonders sehenswert. Sie beherbergt das berühmte Gemälde „Totentanz“ des Lübecker Meister Bernt Notke aus dem 15. Jahrhundert. In der Oberstadt sind die Domkirche und die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale  interessant. Dort gibt es mehrere Aussichtsterrassen, von denen man einen fantastischen Blick über die Unterstadt genießen kann.

In der Oberstadt wurde uns die Ehre zuteil, vom deutschen Botschafter in Estland empfangen zu werden.

Am Abend stand dann der Besuch der Premiere des „Tannhäuser“ auf dem Programm. Während der Sänger des Tannhäuser Mati Turi im ersten Akt noch Schwächen zeigte, wurde der zweite Akt bravourös bewältigt. Vor allem die Sängerin der Venus und Elisabeth Heli Veskus überzeugte gesanglich und darstellerisch. Insgesamt erlebten wir eine spannende und sehenswerte Inszenierung. Im Vorfeld hatte Frau Prof. Märtson bei mehreren Aufenthalten in Tallinn die Sängerin und Sänger beim Erlernen der deutschen Aussprache unterstützt. Einige Mitwirkende sind ehemalige Stipendiaten des Richard-Wagner-Verbandes.

Am nächsten Tag erkundete die Gruppe die Umgebung von Tallinn - die für das nationale Selbstverständnis der Esten wichtige Sängerwiese und das Schloss Katharinental, das sich Zar Peter der Große als Sommersitz erbaut hatte. Anschließend bewunderten wir im Kunstmuseum KUMU die Gemälde estnischer Künstler.

Abends ging es je Wahl entweder in ein Konzert oder ins Ballett „Cinderella“, das mit einer fantasievollen, farbenprächtigen Choreographie begeisterte.

Am nächsten Tag brachte uns der Bus in den Nationalpark Lahemaa. Wir besuchten das ehemalige Herrenhaus der deutsch-baltischen Familie von der Pahlen in Palmse und nach einem Abstecher an die Ostsee das Gut Sagadi. Schließlich erreichten wir das Gut Vihula. Dort hielt Frau Prof. Dr. Kristel Pappel von der Musikhochschule in Tallinn (ehem. Stipendiatin) einen Vortrag über die Wagnerrezeption in Estland und über estnische Komponisten. Danach erfreuten uns vier ehemalige Stipendiaten mit estnischen und deutschen Liedern. Beim gemeinsamen Abendessen fand ein reger Gedankenaustausch statt.

Am Morgen des folgenden Tages fuhr die Gruppe zurück nach Tallinn, um wieder über Brüssel nach Hannover zu fliegen.

Sehr interessante Tage waren viel zu schnell vergangen. Wir erlebten ein Land mit einer rasanten Entwicklung in den letzten Jahren, einer abwechslungsreichen Geschichte, vielen historischen Zeugnissen und einer wunderbaren Natur. Nicht zuletzt der sehr engagierten Darstellung ihres Landes durch die Reiseleiterin ist es zu verdanken, dass wir diese Tage noch lange in Erinnerung behalten werden.   

Dieter Gebhardt

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