Als erste gemeinsame Aktion mit dem Braunschweiger Verband stand am 20. September der Besuch einer Rheingold-Aufführung in Minden an. Die Braunschweiger ihre "Kollegen" aus Hannover uns am ZOB abgeholt und 45 gut gelaunte Wagnerfreunde sind gemeinsam voller Vorfreude in die kleine Stadt an der Weser aufgebrochen.
Dass Minden, der dortige Verband und seine Kooperationspartner - das Stadttheater und die Nordwestdeutsche Philharmonie - in Sachen Wagner absolut verlässliche Größen sind, das haben die Aufführungen in den vergangenen Jahren bewiesen. Der Ring ist nun eine besondere Herausforderung. Der Auftakt ist mehr als gelungen und macht große Lust auf die kommenden Teile.
Regisseur Gerd Heinz erzählt die Geschichte auf der kleinen Bühne - die durch das hinten auf der Bühne sitzende Orchester abermals verkleinert wird - ohne Schnörkel und gut verständlich. So dicht ans Publikum rückt der Ring selten, und das macht viel leichter, die Handlung zu verfolgen. Auch tut der kleine Saal in Minden der Textverständlichkeit sehr gut, Eine rundum geglückte Aufführung, unterstützt durch einige wirkungsvolle Videoprojektionen und in angenehm reduzierten Bühnenbildern und Kostümen von Frank Philipp Schlößmann ist so entstanden.
Das für die Aufführung versammelte Ensemble trägt nicht minder zum großen Erfolg bei. Gestandene Wagnersänger und noch recht junge Talente stehen nebeneinander auf der Bühne, eine kompetente Sängerriege ohne Ausfälle. Stellvertretend seien nur Thomas Mohr als Loge, Heiko Trinsinger als Alberich und Renatus Mészár als Wotan genannt.
Und nicht zu vergessen die Nordwestdeutsche Philharmonie, die von Frank Beermann präzise und geleitet und so auf dezent begleitende Lautstärke zurückgenommen wird, dass keiner der Protagonisten auf der Bühne je bangen muss, von den Klangwogen erdrückt zu werden. Loslassen kann das Orchester dann, wenn es alleine spielt, und diese Gelegenheiten nutzt es auch.
Beglückt und zufrieden sind die Mitglieder aus Braunschweig und Hannover nach dieser Aufführung nach Hause gefahren. Ein mehr als gelungener Auftakt für weitere gemeinsame Vorhaben war das, und die folgenden Teile des Mindener Rings sind sicher eine schöne Gelegenheit zur Fortsetzung.