Unsere Stipendiaten 2009 - Komponist Marcus Aydintan, Tenor Simon Bode, Mezzosoprane Melanie Sandrine Arnhold und Mareike Braun - und unsere Stipendiatin 2008 - Mezzosopran Sandra Nadine Janke, die ihren Dank nachholte - sowie die Pianistin/Dirigentin Joana Mallwitz als Klavierbegleiterin bei den Gesangspartien waren die Solisten unseres Stipendiatenkonzertes 2009.
v.l.n.r: Mareike Braun, Marcus Aydintan, Simon Bode, Gunnar Lundin, Melanie Arnhold
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Eigentlich eine interessante Truppe, aber - mit des Geschickes Mächten, ist kein ewiger Bund zu flechten - man weiß es! Ein Mezzo Mareike Braun) kann krankheitsbedingt gar nicht singen - einer (Sandra Janke) ist nur halbwegs einsatzfähig, der Tenor kämpft mit einer Allergie - bleibt ein Mezzo, der Komponist und ein Klavier!
Trotzdem: Für die Musikfreunde des Richard Wagner-Verbandes Hannover ein höchst lebendiger Konzert-Vormittag. Mit einer packenden Tristan-Improvisation stimmt die auch als Begleiterin mitreißende Joana Mallwitz das Publikum ein - der Vorsitzende, Gunnar Lundin, begrüßt die erfreulich zahlreich Anwesenden und informiert über die krankheitsbedingt leider notwendigen Kürzungen im Programm.
Die gesunde (!) Melanie Sandrine Arnhold eröffnet mit Schwung und perlend leichter Stimme mit drei Liedern aus den Zigeunermelodien von Antonin Dvorak das Programm.
Simon Bode, der Tenor, erzählt trotz nicht ganz funktionsfähiger Stimme packend die Ballade vom hochmütigen König Belsazar, das bekannte Gedicht von Heinrich Heine, vertont von Robert Schumann. Danach die "Mainacht" von Johannes Brahms, für jede Stimme ein sportlicher "Expander", der genauen Stimmsitz und genaue Intonation erfordert, von Simon Bode mit Geschicklichkeit gemeistert.
Marcus Aydintan, Komponist und Pianist, stellt zwei Studien für Klavier vor und überzeugt die Hörer durch Originalität, die ohne Verschrobenheit begreifbar und angenehm ist.
Den ersten Teil beschließt Sandra Nadine Janke mit Mozart's Arie der Dorabella als nachgeholtem Dank für den Bayreuth-Aufenthalt im vorigen Jahr, über den sie intelligent und kritisch bei einem "Jour fixe" berichtete. Die Sympathie des Publikums ist ihr gewiss, da sie tapfer die angeschlagene Gesundheit überspielt.
Vor der Überreichung der Unterlagen für den Stipendiaten-Aufenthalt in Bayreuth erläutert die Präsidentin des Richard-Wagner-Verbandes-International, Frau Prof. Eva Märtson, die Vorentscheidungen zum Gesangs-Wettbewerb in Karlsruhe und lädt zu zahlreicher Teilnahme als Zuhörer beim Finale in Karlsruhe im Oktober ein.
Mit großer Freude nehmen die Stipendiaten 2009 ihre Unterlagen für Bayreuth in Empfang und unterziehen sich danach gutgelaunt einem Interview über ihr bisheriges und erträumt zukünftiges künstlerisches Leben, wobei das Publikum einige Erläuterungen zu musikalischen Fachbegriffen erhält.
Mit der Arie des "Lenski" und des "Urbain" aus Meyerbeers "Hugenotten" endet mit herzlichem Applaus, Blumen und kühlen Getränken das Treffen mit der künstlerischen Jugend.
M.L. Gilles